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Bayerisches Museum Regensburg
Ein Haus der Zukunft für die Geschichte der Gegenwart
 
Auslober: Staatliches Bauamt Regensburg
Team: Carsten Gerhards, Sebastian Schuster, Jan Patrick Bastian, Laura  Schäfer
 

Konzept

Grundlage unserer stadträumlichen Idee ist die Überlagerung und Transformation der historischen Stadtgrundrisse. Der ehemals längsrechteckige Hunnenplatz, der ehemals eine Verbindung zwischen Altstadt und Donau herstellte und das St.Georgen-Quartier mit dem Trunzerquartier verband, wird durch uns anders interpretiert. Der Hunnenplatz läuft nun in das Foyer des neuen Museums hinein und übernimmt nun die Aufgabe der direkten Verbindung zwischen Altstadt und „Donauterrasse“. Der Passant, der von der Altstadtseite kommt, kann das Museum auf der Ebene 0 durchqueren und auf direktem Wege auf die Donauterrasse gelangen. Das gleiche gilt für den Ausflugstouristen, dessen Donauschiff vor dem Museum vor Anker geht. Er betritt das Museum von der Donauterrasse aus. Das Volumen des Museums vermittelt zwischen dem Maßstab der Altstadt und der Donau und definiert zwei städtische Plätze, den Hunnenplatz und den Donaumarkt. Die ehemalige Eschergasse verbindet diese Plätze miteinander. Sie wird vom Museum und der Bavariathek / Verwaltung flankiert, in deren Erdgeschosszonen öffentliche Nutzungen wie die Bavariathek und die Bibliothek  untergebracht sind. Der Hunnenplatz dient der Haupterschließung des Museums. Hier sind die Besucherströme aus der Altstadt (Erhardinggasse Unter den Schwibbögen) und dem Busparkplatz am Schwanenplatz zu erwarten, die aus Richtung Adolph-Kolping-Straße und Kalmünzergasse kommen werden. Der Neubau definiert Hunnenplatz und St. Georgen-Platz neu und fasst diese zu einem großen städtischen Platz zusammen, der ein würdiges Entree zu Museum und Bavariathek bildet. Durch diese Zusammenfassung wird ein neues Gegenüber von Kolpinghaus und Museum, respektive St. Georgen, Museum und Bavariathek geschaffen, die die neuen Platzkanten bilden. Hier liegt auch der Endpunkt des Ausstellungsrundgangs im 2. OG, die Laterne des „Bayerischen Himmels“, die den Blick auf die Stadt freigibt. Durch diese multiperspektivischen Blickbeziehungen wird der Außenraum der Stadt mit dem Ausstellungsinhalt verbunden. In seiner Volumetrie bezieht sich der Neubau auf das Lagerhaus, das ehemals neben dem Österreichstadel stand und den Blick von der Donau auf das Weichbild der Stadt dominierte und eine klare Stadtkante  zur Donau definierte. Die Fassaden des Museums reagieren auf die unterschiedlichen Maßstäbe der Umgebung und auf die Funktion des Innenraums. Während sie auf der Donauseite und am Hunnenplatz einige wenige große Öffnungen hat, ist sie am neu geschaffenen Marktplatz eher kleinmaßstäblicher. Dort befinden sich untergeordnete Funktionen wie Gastronomie, Museumspädagogik und Sozialräume. Bavariathek und Verwaltung schließen den Block des Trunzerquartiers. Museum und Bavariathek / Verwaltung und bilden die Raumkanten zur Eschergasse. Das Brüchnerquartier wird mit dem „Brüchner-Haus“ geschlossen, das eine neue Platzkante zum Donaumarkt definiert und eine Raumkante zur Trunzergasse bildet. Es kann als Wohn- und Geschäftshaus genutzt und das Grundstück von der Stadt vermarktet werden.

 

 

 

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